Meine Selbstdarstellung in Facebook denkt
nach über meine virtuelle Herkunft:
"In Second Life gehöre ich zur ersten Generation der Deutschen,
die in dieses Land eingefallen sind - im März 2007 kamen wir bündelweise. Die
Angsthaber kamen deutlich später, und wir hatten zwei freie gute Jahre im
virtuellen Land. Mittlerweile ist SL unter einer glatten Oberfläche verbrannt.
Irgendwie habe ich jetzt 2011, nach zwei Jahren, wo ich dort das meiste Scheiße
fand, aber doch die Lebenshaltung gefunden, mit der sich durch US-amerikanisches
Heuchel-Werbe-Erpressungs-Bombardement hindurchlaufen lässt. Bin dort
Vagabund.
Second Life ersetzt alle Computerspiele - Autorennen, Flipper, Adventure. Es sind dort
Seelen anwesend, nicht wirkliche Menschen. Ich sehe Ähnlichkeit zwischen solcher
virtuellen Seelenpräsenz und den Vorstellungen, die sich Gläubige über das
"Jenseits" machen. Lauter durchscheinende Wesen, die nicht sterben, die beliebig
Platz haben und keinerlei Einfluss auf das wirkliche Geschehen der Erde, erleben
da die Freuden oder auch die Hölle, die sie sich in ihrem wirklichen Leben
ausgemalt haben."
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Es hat ja schon diese hilfreichen Eingriffe gegeben: ein
Päderast verabredet sich über Facebook mit einem Kind - und die Polizei
wartet. Da haben anhand bestimmter Schlagwörter die Automaten Alarm
geschlagen, ein Facebook-Mitarbeiter hat nachgeschaut, und das Kind wurde
vor Schaden bewahrt.
Soweit, so rettend - aber auch aufschlussreich: ALLES
bleibt gespeichert, was wir je bei Facebook plaudern. Nicht nur
Werbetreibende sind Kunden. Der Staat schaut z.B. auch über die Schulter.
Auf einen sinnvollen Eingriff des Staates kommen nun aber bekanntlich fünf
Fehlgriffe. Die Staatspannen mit ruinierten Opfern werden unter den Tisch
gekehrt.
Unter dem Tisch wird das verkauft, verraten und bei
Bedarf bedroht, was sich bei Facebook präsentiert. Ich weise auf meiner
Facebook- Seite stetig auf sowas hin. Ich bleibe dort Fake statt Face. |