| Wie kam ich zum Geocachen? Beim Zelten 
      2016-17-18 am Reiglersbacher Stausee. Da gab es, ohne dass ich das gleich 
      ansteuerte, einen "Stausee-GT" - Geocacher-Treff. Hier einige Auszüge aus 
      einem Geocacher-Chat: 2016: Am 
      Stausee hatte ich den Eindruck: Die Fachleute des Stausee-GTs haben alles 
      Naheliegende längst abgegrast. Da nähert sich die Überlegung, ob man nicht 
      halbwegs im Nahraum Kurzzeit-Geocaches auslegt - sieben Dosen mit frisch 
      notierten Geodaten, die, hat man sie alle gefunden und auf einer Karte 
      eingetragen, den Hinweis geben zu einer achten, der krönenden Dose, 
      sozusagen dem Geo-Gral. Ich habe da schon die Idee, wie sieben 
      Geocache-Verstecke in ihrer Konstellation das achte verraten. Diese Idee 
      verrate ich natürlich nur der Orga und nicht den Suchern :-) Das Auslegen 
      der Geocaches dürfte einen Tag verbrauchen, und die Suche... na, viel 
      Glück, Leute :-)) 
      Die Geocache-Fachleute erklärten mir, dass Geocacher Wert darauf 
      legten, sich im Internet eintragen und feiern zu können. Ich erhielt den 
      Eindruck, dass die Schatzsuche an sich die jagenden Gestalten nicht (mehr) 
      froh machen konnte: 
      Danke für deine Hinweise bezüglich geo-caching. Über 
      die möglichen „offiziellen“ Wege hatte ich bisher nicht nachgedacht. Den 
      während des Stausee-GTs anwesenden Schatzsuchern wollte ich schlicht die 
      Geo-Daten geben und fertig. Keine Registrierung irgendwo, kein Internet. 
      Mehr Modell „Schnitzeljagd“ - anschließend verwehen die Spuren der 
      Schätze.  
      Mir gefällt nun aber schon, wie ihr das offiziell angehen würdet. Eure 
      Präsenz auf opencaching.de (ich habe einen zufällig ausgewählten 
      Schatzjäger  mal studiert) hat ja Charme. Okay, dann sollte ich 
      zu Beginn des Stausee-GTs 30.7.2017 aufkreuzen, euch Fachleuten Fragen 
      zu Strategie und Technik des Schatz-Erstellens stellen, mich für z.B. ein Jahr bei 
      opencaching.de anmelden und die Schätzlein gleich anfangs so verbuddeln, 
      dass es den Geocach-Normen nahekommt.  
       
      Angesichts meiner Recherche der Welteroberung durch Geocaching durch 
      Menschen mit riesigen Schatzfundlisten, Orden und Dokumenten, beschließe 
      ich, da bescheiden im Ecklein zu bleiben und nur ein paarmal mitzuspielen.  
      Beim Thema „Schatz vergraben mit Geodaten“ habe ich 
      dann allerdings eine knackige Sonder-Idee. Also werde ich geschätzt zwei 
      Tage lang nicht so viel auf dem Zeltplatz sein, sondern mich durch die 
      Wildnis des umgebenden Geländes wühlen. Ich werde VERSUCHEN, alles 
      einzuhalten, was es braucht, damit die Regeln dieser Internet-Geocacher 
      passen: Logbuchzettel rein 
      in den Schatz, Nummernvergabe, was weiß ich, das studiere ich knapp davor.
       
      Über Opencaching.de scheint dieses Loggen von Geocaches ja auf jeden Fall machbar zu sein. 
      Bei Problemen kann die Schatzsuche in diesem Fall - der Schatz-Verstecker 
      "Tanz Boa" ist anwesend - 
      halt auch ohne Internet, mit den persönlich mitgeteilten Geo-Daten laufen.
       
       
      Zu meinem Kaum-Geocachen, nachdem ich die Berichte prachtvoller Geocach-Touren 
      anderer gesehen hatte:  
      Das ist so ein Reflex bei mir - wo ich gut 
      konsumieren kann (die Schlachtberichte anderer z.B.), da konsumiere ich 
      gern nur und produziere nicht. Also ich zähle beim Geocachen zu den 
      Bewunderern der Leistungen anderer. 
      Ich legte meine Schätze dann 2017 aus, trug meine 
      Geocaches bei opencaching.de ein und probierte das dann auch beim 
      us-amerikanischen geocaching.com. Und es gab was? Probleme. Es seien meine Probleme, wurde mir gesagt. Nein. 
      Ich hatte nicht vor, den Spielregeln einer US-Firma zu folgen. Ich wollte 
      eigentlich schlicht meine Geodaten einigen Kumpels kundtun. Ich zähle mich 
      nicht zu den Zielgruppen, die diese Firma bewirbt, halte wenig von den 
      dortigen "Belohnungen" und mag nicht die Penetranz, mit der Geld eingeworben wird. 
      Die Platzierung der Schätze 2017 hauruck und fern 
      von meinem Wohnsitz (da gibt es schon tausend sich auf die Zehen tretender 
      Geocaches, während der Stausee wunderbar ruhig dalag, bevor meine 
      Geocaches unter dem Gesamttitel „Der große 
      Wagen“ herabfielen) war schon so eine typische Aktion von mir:-) Ich höre die Ratschläge 
      der Fachleute, doch 
      ach, sie im ersten Schwung ganz zu berücksichtigen hätte meinen Geld- 
      Zeit- und Mitdenk-Rahmen gesprengt. Im Ergebnis ist es jetzt schön sozial 
      gelaufen, mit Helfern, Haken und Kanten. Wir sind hier im Spiel, wir 
      wollen hier kein Geld verdienen: „Lernen mit Scherz“. Nö, da war kein 
      Schmerz. Schrittweise hatten die Profis rundum recht, das war sogar gleich 
      anfangs meine Erwartung, doch ich konnte nicht auf dem Rücken schwimmend 
      lesen lernen.  
       
      Nachdem "Der Große Wagen" so halbwegs auch gemäß den US-Kommerz-Regeln 
      platziert war (fünf von acht Schätzen konnten über geocaching.com gefunden 
      werden), wollte ich den Spaß 2018 filmisch feiern: 
       
      Beim kommenden Stausee-GT bringe ich Massen von Schminke mit, mit der alle 
      Kiddies, deren Eltern das erlauben, und Erwachsene auch und ich auch sich 
      bemalen können - irgendwo zwischen Halloween und Indianer. Hinweis: Man 
      braucht nachher viel Vaseline und Papiertücher, um das Zeug wieder runter 
      zu bekommen :-)  
      Ziel ist, oh Schreck, ein Geocaching-Fantasy-Film: „Die Jagd nach dem 
      achten Schatz“. „Oh Schreck“, weil doch so ein Verbot über dem Stausee-GT 
      schwebt, irgendwelche Fotos nach draußen zu geben. Die Lösung: Schminke! 
      Niemand ist erkennbar. Wir nennen uns doch Pseudos, ey!  
      „Die Jagd nach dem achten Schatz“ hat 2018 den Riesen-Vorteil, dass ich 
      keine Fremd-Schätze mehr spoilern muss (obwohl der Wasserhahn am See und 
      dieses Männchen auf dem Seil, das den Schatz bringt, fantastisch wären). 
      Wir nehmen die von mir platzierten Schätze. Vorausgehen darf am 
      praktischsten gleich am Montag den 30.7. ein Bastel-Nachmittag „Wir 
      verschönern Geocaches“. Also es sollen persönliche, fantasievolle 
      Schatzkästlein vergraben und gefunden werden. Das ganze immer erst mal als 
      Angebot an unsere Kiddies - falls die Erwachsenen vor Ort sich zu lange 
      fernhalten (das ist ja das Prinzip einiger Stausee-Camper), ist die Party 
      halt schon vorbei :-)). 
      Und ich würde mich nicht wundern, wenn solches Vorhaben ein bisschen 
      GT-Hexenjagd erzeugt. Nun denn. 
       
      Ja. Es erzeugte Hexenjagd: Zwei Eltern verboten drei Kindern, am Film 
      teilzunehmen. Mir wurde keine Sekunde zugehört - also das mit dem 
      Schminken und anonymisieren war alles Papperlapapp. Es gab null Vertrauen 
      zu mir. Ich verabschiedete mich aus dem Zeltlager und drehte den 
      vermutlich besseren Film anstelle des eigentlich geplanten Gruppenspaßes. 
      Entsprechend plante ich für 2019 den Abbau am Reiglersee: 
      Geocaches, die über zwanzig Jahre Bestand haben, 
      sind für mich ein Hammer und ich ziehe den Hut vor solcher 
      Dauerhaftigkeit. Aber persönlich lasse ich Dinge zumeist auch wieder 
      zuende gehen. Hat irgendwas mit der Kürze des Lebens zu tun. Dieses 
      wunderbare Geocach-Konstrukt da draußen am Stausee, der "Große Wagen" - 
      das hat in mir eine Laufzeit bis 2019, und dann werden die Schätze aus 
      geocaching.com verschwinden. Diese Regeln "der Owner muss neben dem Schatz 
      wohnen" und "um einen Schatz darf in 160 m Umkreis kein anderer sein" sind 
      nach dem Gießkannenprinzip richtig, aber im Einzelfall muss gesagt werden 
      können: "Das Ding ist schlampig und gegen ein paar Regeln, aber insgesamt 
      erhaltenswert". Sowas geht aber nicht, wenn man Teil eines 
      US-amerikanischen Fernbetriebes ist. Also will ich da wieder tschüss 
      sagen. "Nehmt Abschied, Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr. Die Zukunft 
      liegt in Finsternis und macht das Leben schwer" ist doch ein großer Text 
      :-) 
      Anfang 2019 war ich der Ansicht, dass ich den 
      "Großen Wagen"  beim deutschen, problemlos von mir bedienbaren 
      opencaching.de so auf die Erde holen konnte, wie ich es wünschte, und bei 
      geocaching.com durchaus weit gelangen konnte, ohne mit denen nochmal zu 
      reden: 
      Den freiwilligen Betreuern der 
      Geocaches will ich minimal Arbeit machen und kläre, was geht, ohne sie. 
      Auf einem Nebengleis versuche ich, geocaching.com als irgendwie 
      funktionierend, aber nicht als unbedingt nötig für die Schatzsuche 
      deutlich zu machen. Durch Zufälle eignet sich das eigene 
      Sternbild-Geocach-Projekt da ganz gut. Bei opencaching.de ließen sich 
      meine Anfänger-Stolpereien jeweils beheben. Bei geocaching.com hingegen 
      erzeugte das System Probleme. 
      Nun ja. 
      Die Geocacher halfen mir, und schrittweise landete doch fast alle 
      Geocaches auch bei dem US-Dingsda. Die Geoccher sagten, dass ich doch die Große-Wagen-Schätze nun 
      bestehen lassen sollte und dass ja kaum noch Arbeit für mich sei.   
      Ja, so 
      sieht es derzeit aus: Einmal im Jahr ein Doppeltag von mir am Stausee mit 
      Besuch aller Schätze und gerne Suche nach den Schätzen anderer - und der Spaß ist 
      da. Mit den sechs auch bei geocaching.com 
      verzeichneten Schätze läuft es gesellig: Die Leute suchen, finden, loggen, 
      loben mit einer Formel den Schatzbetreuer, addieren den Fund zu ihren 
      anderen, und weiter wandern sie. Ein größerer Überbau ("Sternbild auf die 
      Erde geholt") ist ihnen zumeist egal. Das ist ok für mich. 
      Soweit, so 
      schön mögen die Sterne noch eine Weile stehn.  |