Zu "Metropolis 2002"
gibt es eine erste Geschichte - das Projekt startete 2008 - und erste Texte, ausstellbare Schnappschüsse:
Herkunft
- Premiere - Kunst 1 - Kunst
2 - Kunst 3 - Kunst
4 - Kunst 5 - 1927
Zum Bild: Das ist die berühmte Traumvision im
Stummfilm "Metropolis" von 1928. Die Maschine bekommt ein gefräßiges
Gesicht und verschlingt ihre Arbeiter. In "Metropolis 2002" wird
das Bild
gekreuzt mit der Filmszene eines Einzelnen, der auf einer schiefen
sandigen Ebene herabrutscht, der Schwärze entgegen.
zurück
zu den 2-Minuten-Film-Ausschnitten von "Metropolis 2002"
Jetzt hauen wir mal voll in
die Tasten. "Metropolis 2002" lässt sich als Kakerlakenfilm am
Rande des Betriebes sehen - oder aber als Hammer. Hier kommt mal der
Hammer.
Metropolis 2002: Ein Meilenstein
der Filmumarbeitung
A
milestone for ready made art, for found footage movies
Dieser Kinofilm hat das
Potential zu einem Meilenstein der Kunst. Er verschmilzt politischen
Inhalt und Entertainment, Anspruch und Konsumierbarkeit.
Zum Meilenstein wird "Metropolis 2002" durch inhaltliche Fülle und bildnerische Dichte. Weil hier die Quantität der
im Internet- und DVD-Zeitalter sensationell umfassend bereitliegenden Filmbilder zur Qualität thematisch
orientierter Szenarien aufsteigt. Weil der textbasierte Stoff der Filme überwunden wird, hinaus in eine globale Sprache der Musik-Bebilderung. Weil das Verlassen einzelner Filmstories, das Aufsetzen der
Bilder auf nur in ihrer pauschalen Botschaft respektierte Musiktitel den Blick zu menschlichen Archetypen hebt.
Was 2008 mit einer Live-Vertonung
das klassischen Films "Metropolis"
von Fritz Lang mit Live-Vertonung in großen Hörsaal der Universität Stuttgart begann - mit 350
Besuchern - steht seit der Weiterentwicklung der Show während des
Stuttgarter Filmwinters 2009 außer Frage: Fritz Langs Schwarzweiß-Stummfilm von 1928 gehört, hinter seinen inhaltlichen Fehlern, die ihn kommerziell floppen ließen, zu den fünf grundlegendsten
archetypischen Filmbildlieferanten überhaupt, in einem Atem zu nennen mit Kubricks
"Odysee 2000" oder "Koyaanisqatsi".
Damit arbeitet "Metropolis 2002" nun als Disco-Show wie auch als
Film kreativ. Das Projekt wirft einen alten Film über die Zukunft in eben diese
Zukunft. Und merkt: Kennst du diesen Film in- und
auswendig, kannst du in ihm vorwärts und rückwärts manövrieren, dann hast du einen Drehpunkt mit Blickrichtungen in Gesellschaftliches, Menschliches, Utopisches, Technisches, wie
bei kaum
einem Film seitdem. Vom klassischen "Metropolis", entkleidet seiner dramatisch-problematischen ursprünglichen Story, führen die Wege zu einem ästhetischen gesellschaftskritischen
zwischenmenschlichen Rundschlag. Und musikalisch ist er obendrein, der Meilenstein.
|