"Metropolis 2002" hat rein rechtlich keine Chance im kommerziellen Markt. Das ist
der Charme dieses Films, das ist der Trash, der an diesem Produkt klebt.
Es gibt keinen Verleih, der den Film nehmen kann. Es gibt kein Festival, bei
dem er sich einreichen lässt. Alles so tabu wie offene Meinung in der Diktatur.
Die "Diktatur", die "Metropolis 2002" unterdrückt, ist die
Diktatur und das Chaos der Rechte-Inhaber. Es gibt keine mit einfacher Meldung
und fairer Zahlung verbundene Struktur, um die Aufführungsrechte für einen neu
geschaffenen
Film zu erhalten, der auf einem Mix aus Filmzitaten beruht.
Bei der Musik von "Metropolis
2002"
ist das machbar: 13 Titel, in Deutschland z.B. über die GEMA geregelt, klare
Sache. Hingegen lässt sich im Voraus für den, der einmal versucht hat, ein
finanziell faires Aufführungsrecht für ein Filmzitat in einem Found Footage
Film zu bekommen, sagen, dass mit hundertprozentiger Gewissheit einige der
Zitierten das Zitat nicht erlauben oder massiv mehr als jene 10 Dollar wollen,
die ihr Filmzitat im Gesamtkontext kosten dürfte.
Dabei sind es die kleinen
Büromäuse bei den Filmverlagen, die so eine Anfrage blockieren. Denn sie haben
Arbeit, Arbeit, Arbeit mit solchem Rechteerteilen für einen Filmschnipsel. Wir
müssen dieses Unterfangen schlicht vergessen. Aus dem Film ungeklärte Passagen
streichen? Idiotisch und inhaltlich destruktiv!
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Keine Chance also. Keine Werbetrailer machbar. Kein "Filmstart" zu
einem Zeitpunkt. Keine offizielle Pressemitteilung. Der ganze kommerzielle
Zirkus, den jeder Film normalerweise durchzieht, entfällt.
Eigentlich sitzen wir, die Filmemacher, daraufhin erleichtert auf der Couch.
Wir haben uns um nichts anderes gekümmert als darum, einen guten Film zu
erstellen (von "Drehen" kann man ja bei Found Footage nicht reden :-).
Und nun ist der Film fertig, abendfüllend, und wir erfahren, dass er in seinem
Genre gut ist. Wie erfahren wir das denn? Hehe, der Film läuft doch längst. Er
ist nicht offiziell gestartet... sondern er kriecht nun langsam vor sich hin, statt
rasch nach Zuschauern zu jagen und dann im Archiv zu versinken. "Virale
Verbreitung" nennt sich das. Willkommen im
Underground.
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Der Underground liegt erstens in "fernen Ländern", gleich vor
unserer Haustür. Wo man sich um Aufführungsrechte wenig schert. Das ist nicht
Deutschland und das sind nicht die USA. Die restlichen Länder klappen mehr oder
weniger. Wir überlegen deshalb, diese Homepage auf spanisch, portugiesisch,
französisch, polnisch, griechisch, russisch, japanisch, mandarin (chinesisch)
und englisch anzubieten. Schauderhaft vom Roboter übersetzt, aber... das ist Teil des
Charmes :-) Ein Roboter spielt im klassischen Film "Metropolis" schließlich eine
Schlüsselrolle. Dank der bildreichen Seiten halten wir die Homepage auch bei Texten mit der Qualität
einer koreanischen Gebrauchsanleitung hinreichend für selbsterklärend.
Und wir bieten in Deutschland "Metropolis
2002" für private Parties an.
Auf einer privaten Party kennt zumindest der Gastgeber alle eingeladenen Gäste.
Es gibt keinen offiziellen Eintrittspreis und auch öffentliche Werbung ist
untersagt. Unter solcher Knute liegt das Gute: Feiert mit uns! Ladet das Metropolis-2002-Team privat ein,
VJ, DJ, Techniker, zahlt privat, und die Fethe wird gut.
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